JIM-Studie 2022
Nutzungszeiten wieder auf dem Niveau vor Pandemiebeginn – Fake News und Hate Speech weiterhin sehr präsent
Die JIM-Studie 2022 hat ergeben, dass die Internetnutzung bei Jugendlichen wieder auf dem Niveau von vor der Corona-Pandemie liegt. Im Vergleich zu den Jahren während der Pandemie, verbringen Jugendliche wieder mehr Zeit mit Freunden und Sportveranstaltungen.
Die durchschnittliche tägliche Internetnutzung in der Freizeit liegt bei 204 Minuten, was dem Niveau von 2019 entspricht.
Die Studie zeigt jedoch auch, dass Desinformation und Beleidigungen im Netz weiterhin ein großes Problem darstellen. 56% der Befragten gaben an, im letzten Monat im Netz Fake News begegnet zu sein, während 43% von ihnen auf extreme politische Ansichten und Verschwörungstheorien gestoßen sind. Ein Drittel der Befragten wurde mit Hassbotschaften konfrontiert und 16% waren persönlichen Beleidigungen ausgesetzt.
In Bezug auf die Nutzung von digitalen Medien zeigt die Studie eine Rückkehr zu dem Stand von 2019. So liegt die durchschnittliche Lesedauer wieder bei 53 Minuten täglich, was dem Wert von 2019 entspricht. Andererseits bleibt die durchschnittliche Zeit, die Jugendliche täglich digital spielen, mit 109 Minuten weiterhin höher als im Jahr 2019 (81 Minuten). Netflix und YouTube bleiben die wichtigsten Plattformen für die Online-Nutzung von Sendungen, Serien und Filmen, wobei jeder Zweite regelmäßig diese Plattformen nutzt.
Die Studie befragte 1.200 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren in Deutschland.
Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Medien) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest, einer Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR), durchgeführt. Die Studie wird jährlich erhoben.
Alle Ausgaben der JIM-Studie von 1998 bis 2022 können als PDF online abgerufen werden: JIM-Studien
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