Die Schulzozialarbeiterin Kathrin Perron beobachtet aktuelle Trends und Gefahren beim Medienumgang der Grundschüler*innen und nimmt diese zum Anlass, Informationsbriefe an die Eltern zu verfassen.
Liebe Eltern,
ich höre immer wieder mit Sorge, dass viele Kinder die Gaming-Plattform Roblox nutzen.Viele Kinder erleben, dass Sie auf der Plattform von Fremden angeschrieben werden.Das liegt daran, dass Roblox immer wieder als Plattform für Cybergrooming auffällt und dadurch massiv in der Kritik steht, den Kinder- und Jugendschutz zu vernachlässigen.Cybergrooming bedeutet, dass Erwachsene versuchen im Internet Kontakte zu Kindern und Jugendlichen aufzubauen, mit dem Ziel sexueller Übergriffe.
Cybergrooming ist eine Straftat!
Außerdem gibt es auf der Plattform viele pornografische Spiele.Manchmal werden Kinder von Erwachsenen über einen Link zu pornografischen Spielen eingeladen.In den Spielen treten die Spielenden als Avatare auf, die dann sexuelle Handlungen vornehmen können.Häufig versuchen Täter auch Bilder von den Kindern und Jugendlichen zu bekommen, mit denen Sie die Opfer im Anschluss erpressen können.
Glücklicherweise passieren schwere Fälle von sexuellem Missbrauch über Roblox eher selten.Dafür erleben aber fast alle Kinder und Jugendlichen ein- oder mehrmals, dass Fremde versuchen Kontakt aufzubauen.Auf Roblox werden jeden Tag millionenfach Inhalte hochgeladen, die von dem Unternehmen nicht ausreichend überprüft werden.Es gibt große Sicherheitsbedenken aufgrund der vielen Chatanfragen durch Cybergroomer.Deshalb ist die Altersfreigabe der USK letztes Jahr von 12 auf 16 Jahre angehoben worden!
Wenn ihr Kind diese Plattform nutzt, dann ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Kind über die Risiken sprechen. Bitte versuchen Sie dabei, es nicht zu ängstigen. Erklären sie ihrem Kind, wie es sich gut schützen kann.
Sagen Sie ihrem Kind, dass es nicht mit fremden Erwachsenen chatten soll.Sagen Sie ihrem Kind am besten auch, dass es ihnen Bescheid sagen soll, wenn jemand „komische“ Sachen schreibt. Erinnern Sie ihr Kind daran, dass es fremden Personen auf keinen Fall Bilder schicken darf. Grundsätzlich sollte ihr Kind Bilder nur privat verschicken und niemals knapp bekleidet.
Wenn Sie mehr über Cybergrooming erfahren möchten, finden Sie, als auch Kinder und Jugendliche, Informationen und Hilfe auf den Seiten von Klicksafe.de: https://www.klicksafe.de/cybergrooming
Kathrin Perron, staatlich anerkannte Kindheitspädagogin (B.A.) und Sozialarbeiterin (M.A.) Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe, arbeitet seit September 2023 als Schulsozialarbeiterin an der Johannes-Kepler-Grundschule. Aktuelle Trends und Gefahren beim Medienumgang der Grundschüler*innen nimmt sie zum Anlass Elternbriefe zu verfassen. Ziel ist es, die Eltern zu informieren, zu sensibilisieren und sie dabei zu unterstützen, ihren Kindern einen selbstbestimmten und verantwortungsvollen Medienumgang zu vermitteln.
Auch auf der Seite der Fachstelle Medienbildung Mannhem, vom Jugendamt und Gesundheitsamt Mannheim, finden Sie Informationen und Hilfsangebote zu Fragen rund um die Mediennutzung: https://medienbildung.majo.de/information-und-hilfe/