Report von jugendschutz.net: Antifeminismus online
Die aktuelle jugendschutz.net-Recherche gibt einen Überblick zu Misogynie, toxische Männlichkeit und dem Feinbild „Feminismus“.
Antifeministische Einstellungen sind in Sozialen Medien weit verbreitet. Von sexistischem Humor, patriarchalen Rollenbildern bis hin zu offenem Frauenhass, Gewalt- und Tötungsfantasien. Die Recherche von jugendschutz.net zeigt, dass junge Menschen online leicht mit Beiträgen konfrontiert werden können, die sich abwertend bis feindlich gegen Frauen und weiblich gelesene Personen, ihre Rechte und Gleichstellung richten.
Im Rahmen der Recherche wurden die digitalen Dienste lnstagram,TikTok und YouTube gesichtet, die von Kindern und Jugendlich häufig genutzt werden (vgl. JIM-Studie 2024). Ausweichplattformen wie 9Gag und Telegram sowie die ebenfalls bei jungen Nut zer*innen beliebten Dienste Discord und Spotify wurden ergänzend herangezogen. Im Zuge der Recherche wurden etwa 5.000 Beiträge gesichtet. Dabei handelt es sich überwiegend um Videos und Bilder, Kommentarspalten und Audiomaterial. Bei der Recherche wurden unverfängliche Suchbegriffe wie “Dating”, aufgeladene Schlagworte wie “Abtreibung” und einschlägige Begriffe wie misogynistische Ausdrücke oder Szene-Codes (etwa aus der lncel-ldeologie) genutzt.
Mehr über die Rechercheergebnisse im Report „Antifeminismus online. Misogynie, toxische Männlichkeit und Feinbild Feminismus“.
Mehr zum Thema:
Das NETTZ die Vernetzungsstelle gegen Hate Speech hat schon 2024 die länderspezifischen Narrative und Framings misogyner Praxis online, insbesondere in Bezug auf die Manosphere in einer Studie zusammengefasst. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf dem deutschsprachigen digitalen Raum und wird im quantitativen Teil der Untersuchung mit den französischen, britischen, slowakischen und niederländischen Sprachräumen verglichen:
Eine Analyse misogyner Ideologien und Praktiken aus deutsch-internationaler Perspektive
